Backups durchführen

Gestartet wird ein Backup über das Wrapper-Skript /usr/sbin/linuxmuster-backup, das das Programm mondoarchive mit den entsprechenden Optionen für einen nicht interaktiven Ablauf aufruft. Hat man alle benötigten Einstellungen in der Datei backup.conf getroffen, so genügt es, wenn man das Skript mit den Optionen --full bzw. --diff oder --inc startet. Der Backuplauf wird dann vollautomatisch ohne weitere Eingaben durchgeführt und kann somit auch über einen Cronjob nachts angestoßen werden.

Skriptaufrufe für Voll-, differentielles und inkrementelles Backup:

linuxmuster-backup --full
linuxmuster-backup --diff
linuxmuster-backup --inc

Desweiteren ist es möglich, das Skript mit allen Optionen auch über die Kommandozeile zu starten. Kommandozeilenoptionen überschreiben die Werte, die in backup.conf festgelegt wurden. Zu beachten ist, dass vor jede Option ein Doppelminus -- zu setzen ist.

Beispiele:

linuxmuster-backup --full --includedirs=/home --isoprefix=home --backupdevice=/dev/sdc1
linuxmuster-backup --diff --ipcop=no --verify=no
linuxmuster-backup --inc --unmount=no --mediasize=700

Einen Gesamtüberblick über die Kommandozeilenparameter von linuxmuster-backup liefert der Befehl:

linuxmuster-backup --help

Note

Wichtiger Hinweis

mondoarchive schreibt ausführliche Informationen über den Backupverlauf in die Logdatei /var/log/mondoarchive.log. Leider wird die Datei bei jedem Aufruf des Programms überschrieben. Bei Problemen sollte man also die Datei wegsichern bevor das Backup erneut gestartet wird.

Backupstrategie und Automatisierung

In der Schulkonsole gibt es keine Oberfläche zur Konfiguration automatischer Backups. Es gibt aber eine Voreinstellung zur regelmäßigen Durchführung von Backups, mit deren Hilfe einerseits die Einschränkungen((während eines Backup-Laufs sind bestimmte Dienste des Servers nicht verfügbar)) gering gehalten werden, andererseits aber dennoch eine taggenaue Wiederherstellung des gewünschten Zustands möglich ist.

Automatisches Backup

Die Strategie ist in der Datei /etc/cron.d/linuxmuster-backup eingetragen und wird im Abschnitt Konfiguration durch die Einstellung cronbackup=yes aktiviert.

Die voreingestellte Strategie bedient sich des Programms /usr/sbin/linuxmuster-backup-diff-full zur Ermittlung des 1. Samstags im Monat und damit der Entscheidung, ob ein differentielles oder Vollbackup durchgeführt werden soll. Die angewandte Stragie wird weiter unten genauer beschrieben.

Vollbackup

Durch den voreingestellten Cronjob wird ein Vollbackup immer am 1. Samstag eines Monats um 1 Uhr nachts ausgeführt.

Differentielles Backup

Differentielle Backups werden dreimal im Monat jeweils Samstag Nacht [1] um 1 Uhr nachts ausgeführt.

Inkrementelles Backup

Inkrementelle Backups werden an den übrigen Tagen des jeweiligen Monats um 2 Uhr nachts ausgeführt.

Mit dieser Backupstrategie erhalten Sie über einen Monatszeitraum hinweg eine Backup-Historie, die es ermöglicht, den Serverzustand eines bestimmten Zeitpunktes wieder herzustellen:

Durch die Verwendung von differentiellen und inkrementellen Backups wird der Speicherplatzverbrauch auf dem Backupmedium minimiert.

Caution

Wichtiger Hinweis

Den Wechsel des Backupmediums sollten Sie immer vor einem Vollbackup vornehmen, da bei differentiellen und inkrementellen Backups die Sicherungsdaten der vorher durchgeführten Backups auf dem Backupmedium vorhanden sein müssen.

[1]außer am 1. Samstag