Konfiguration¶
Die Konfiguration des Backupverhaltens kann direkt in der Datei /etc/linuxmuster/backup.conf
geschehen.
Alternativ kann die Konfiguration über die Schulkonsole erfolgen, siehe Konfiguration mit der Schulkonsole beschrieben.
Die Parameter im Einzelnen:
- backupdevice
Festplattenpartition oder NFS-Share, auf das gesichert werden soll, wird nach
/media/backup
gemountet.Beispiele:
backupdevice=/dev/sdb1 backupdevice=10.16.1.10:/home/nfs backupdevice="/dev/disk/by-uuid/ccfc9531-3486-4af0-9317-8f895f5a1c97"
Note
Wichtiger Hinweis
Das Backupgerät darf nicht in
/etc/fstab
eingetragen sein, da alle dort eingetragenen Dateisysteme bei einer Komplettrestaurierung formatiert werden!- restoremethod
Mögl. Werte: “hd” oder “nfs”, je nachdem, ob von Festplatte oder NFS-Share restauriert werden soll.
Standard: .. code-block:: bash
restoremethod=hd- firewall
Mögl. Werte: “yes” oder “no”, je nachdem, ob die aktuellen Einstellungen des IPFire gesichert werden sollen. Es wird unter
/var/backup/ipfire
gesichert. Diese Sicherung kann nach einer Vollrestauration bei der Erstellung des IPFire eingespielt werden.Standard:
firewall=yes
- verify
Mögl. Werte: “yes” oder “no”, je nachdem, ob die gesicherten Daten nach dem Backuplauf auf Konsistenz überprüft werden sollen.
Standard:
verify=yes
- isoprefix
Wird für die Bezeichnung der ISO-Images und des Backup-Verzeichnisses verwendet.
Standard:
isoprefix=server
- mediasize
mondo benutzt ISO-Images als Backup-Container, die bei Bedarf auch auf CD/DVD gebrannt werden können. Diese Option legt die Größe der Images in MB fest. Da Mondo Schwierigkeiten bei mehr als 50 Medien bekommt, sollte man die Größe seiner Installation anpassen. Falls die Medien nicht auf DVD gebrannt werden müssen, ist eine beliebige Größe möglich.
Standard:
mediasize=4430
- excludedirs
Eine durch Kommas separierte Liste der Verzeichnisse, die nicht gesichert werden sollen. Die Standardeinstellung sollte nicht entfernt werden.
Standard:
excludedirs=/var/tmp,/var/cache/apt/archives
- includedirs
- Eine durch Kommas separierte Liste der Verzeichnisse, die gesichert werden sollen. Wird nichts angegeben (Standard), wird das gesamte Dateisystem gesichert.
- services
Mögliche Werte: “all” oder eine Komma separierte Liste der Dienste des aktuellen Runlevels, die vor dem Start des Backups heruntergefahren werden sollen. “all” fährt alle Dienste des aktuellen Runlevels herunter. Nach dem Backuplauf werden die Dienste wieder hochgefahren. Wird nichts angegeben, werden auch keine Dienste heruntergefahren. Die in der Standardeinstellung vorgesehenen Dienste sollten nicht entfernt werden.
Standard:
services=cups,nagios3,postgresql,mysql,slapd,smbd,nmbd,postfix,apache2,cyrus-imapd,saslauthd,clamav-daemon,clamav-freshclam,rsync,atftpd,nscd,cron,bittorrent,linbo-bittorrent,linbo-multicast
- compression
Kompressionsgrad, mögl. Werte 0-9, der Standardwert 3 ist ein guter Kompromiss zwischen Schnelligkeit und Komprimierung. Wert 0 bedeutet keine Komprimierung.
Standard:
compression=3
- unmount
Mögl. Werte: “yes” oder “no”, bei “yes” wird versucht das backupdevice nach dem Backup auszuhängen. Das klappt natürlich nur, wenn es nicht noch anderweitig in Gebrauch ist.
Standard:
unmount=yes
- keepfull
Mögl. Werte: integer ab 1. Definiert die Anzahl der Vollbackups, die vorgehalten werden.
Standard:
keepfull=1
- keepdiff
Mögl. Werte: integer ab 1. Definiert die Anzahl der differentiellen Backups, die vorgehalten werden.
Standard:
keepdiff=3
- keepinc
Mögl. Werte: integer ab 1. Definiert die Anzahl der inkrementellen Backups, die vorgehalten werden.
Standard:
keepinc=7
- cronbackup
Mögl. Werte: boolean yes|no. Legt fest, ob automatisch tägliche inkrementelle und wöchentliche differentielle bzw. Vollbackups durchgeführt werden.
Standard:
cronbackup=no
Note
Anmerkung Alte Backups werden nur gelöscht, wenn das Backup zuvor fehlerfrei durchlief.
Die Backupsets werden in ISO-Dateien in ein Verzeichnis nach dem Schema <isoprefix>/<datum>_full
, <isoprefix>/<datum>_diff
bzw. <isoprefix>/<datum>_inc
auf das Backupmedium gesichert.
Dabei werden die ISO-Dateien nach dem Schema <isoprefix>-1.iso
, <isoprefix>-2.iso
usw. abgelegt. Die ISO-Dateien dienen als Backup-Container und können ggf. auch auf CD/DVD gebrannt werden, um davon zu restaurieren. Desweiteren wird bei einem Vollbackup das für die Restauration benötigte Bootimage mondorescue.iso
im Backupverzeichnis abgelegt.
Im Homeverzeichnis des Benutzers administrator
wird ein Link _backup
zum Mountpoint /media/backup
des Backupmediums angelegt, sodass er in der Lage ist, ISO-Images von einem Client aus auf einen Rohling zu brennen. Dazu muss jedoch das Backupmedium gemountet sein.