Hardwareklasse (HWK) / Gruppe erstellen

Autor des Abschnitts: @cweikl, @MachtDochNix (pics)

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Erstelle nun die Konfiguration für die neue Hardwareklasse. Klicke links im Menü auf den Eintrag Geräteverwaltung --> Linbo4.

WebUI menue linbo

Menü LINBO4

Nun klickst Du unten links auf +ERSTELLEN.

Es öffnet sich ein Kontextmenü. Du kannst entweder ein leere start.conf nutzen, oder ein bereits vordefiniertes Template für Dein gewünschtes Betriebssystem auswählen. Hierbei kannst Du Templates für ein oder mehrere Betriebssysteme mit oder ohne UEFI-BIOS auswählen und diese ggf. nach Deinen Vorstellungen anpassen.

WebUI menue linbo create start template

Template für die start.conf auswählen

Es öffnet sich ein Fenster, in dem Du die Namen der neuen Hardwareklasse angibst. Diesen wirst Du später benötigen, um Geräte dieser Hardwareklasse zuzuweisen.

WebUI menue linbo hwc group name

Namen für die neue Hardwareklasse festlegen

Die Liste der angelegten Hardwareklassen kann dann - z.B. wie nachstehend dargestellt - aussehen (andere Namen für die HWK verwendet):

WebUI menue linbo hwc list

Übersicht der Hardwareklassen / Gruppen

Du rufst nun die Einstellungen der zuvor angelegten Hardwareklasse auf, indem Du das Stift-Symbol rechts daneben aufrufst.

Es erscheint ein Fenster mit den Einstellungen der Hardwareklasse. Dort gibt es die Reiterkarten Allgemein und Partitionen.

Unter Allgemein legst Du die IP des Servers fest, gibst das Startverhalten und ggf. Kernel-Optionen (Linux) für den Boot bei besonderer Hardware an.

WebUI linbo edit new hwc group

Allgemeine Einstellungen für die Hardwareklasse

Unter Partitionen legst Du fest, welche Partitionen auf der Festplatte vorgesehen werden sollen.

WebUI linbo edit new hwc group - partition scheme

Partitionen festlegen

Löschst Du dort z.B. die Partitionen swap und data so sieht Deine Partitionierung wie folgt aus:

WebUI linbo edit new hwc group - partition scheme edited

Partitionen anpassen

Um Einstellungen für das jeweilige Betriebssystem vorzunehmen, klickst Du auf das Stift-Icon neben dem angegebenen Betriebssystem. Es öffnet sich ein weiteres Fenster, um Einstellungen für das Betriebssystem vorzunehmen.

WebUI linbo edit new hwc group - os edited

Einstellungen des Betriebssystems anpassen

Unter der Reiterkarte OS legst Du für das Betriebssystem (OS) die gewünschten Icons, die Start-Optionen und u.a. auch den Namen für das Basisimage fest.

Um ein neues Image festzulegen, klickst Du auf das + - Zeichen und trägst einen neuen Namen für das Image ein. Achte darauf, dass die Dateiendung .qcow2 lautet. Um nun das neue Image zu erstellen, startest Du den Client neu. Es wird das bestehende Image, das unter Basisimage angelegt bzw. ausgewählt wurde - hier das noch nicht existierende Image pop_os_mim.qcow2 - überschrieben.

Auf dem linuxmuster.net Server werden die start.conf-Dateien im Verzeichnis /srv/linbo abgelegt. Jede Hardwareklasse hat eine eigene start.conf-Datei. Für die neu angelegte Hardwareklasse des Muster-Clients wurde dort nun eine Datei start.conf.<name-der-hwk> erstellt (z.B. start.conf.ubu20efi).

Diese Datei muss normalerweise nicht händisch editiert werden, da sich alle nötigen Einstellungen in der WebUI vornehmen lassen. Das folgende Beispiel dient nur dazu, zu zeigen, was „unter der Decke“ passiert.

Folgende Konfiguration zeigt ein mögliches Beispiel für die Hardwareklasse ubu20efi (hier als Linux-Client). Diese würde sich in der Datei /srv/linbo/start.conf.ubu20efi befinden. Hierbei wird von einem UEFI-BIOS und Linux als Betriebssystem ausgegangen:

[LINBO]
 Server = 10.0.0.1
 Group = ubu20efi            #Hardwareklasse
 Cache = /dev/sda3
 RootTimeout = 600
 AutoPartition = no
 AutoFormat = no
 AutoInitCache = no
 GuiDisabled = no                    # disable gui <yes|no>
 UseMinimalLayout = no               # gui layout style <yes|no>
 Locale = de-DE                      # gui locale <de-de|en-gb|fr-fr|es-es>
 DownloadType = torrent
 SystemType = efi64                  # UEFI-BIOS
 KernelOptions = quiet splash        # hier muessen bei spezieller Hardware ggf. Kernel-Parameter angegeben werden wie nomodeset

 [Partition]
 Dev = /dev/sda1
 Label = efi
 Size = 200M
 Id = ef
 FSType = vfat
 Bootable = yes

 [Partition]
 Dev = /dev/sda2
 Label = ubuntu
 Size = 12G
 Id = 83
 FSType = ext4
 Bootable = no

 [Partition]
 Dev = /dev/sda3
 Label = cache
 Size = 12G
 Id = 83
 FSType = ext4
 Bootable = no

 [Partition]
 Dev = /dev/sda4
 Label = swap
 Size = 2G
 Id = 82
 FSType = swap
 Bootable = no

 [Partition]
 Dev = /dev/sda5
 Label = data
 Size =            # verbleibender Plattenplatz wird der Partition zugewiesen
 Id = 83
 FSType = ext4
 Bootable = no

 [OS]
 Name = Ubuntu
 Version = 20.04 LTS
 Description = Ubuntu 20.04
 IconName = ubuntu.svg
 Image =
 BaseImage = ubuntu.qcow2 # Name des neu angelegten Images in obiger Abb. ist dies: pop_os_mlm.qcow2
 Boot = /dev/sda2
 Root = /dev/sda2
 Kernel = /boot/vmlinuz
 Initrd = /boot/initrd.img
 Append = ro splash
 StartEnabled = yes
 SyncEnabled = yes
 NewEnabled = yes
 Autostart = no
 AutostartTimeout = 5
 DefaultAction = sync
 RestoreOpsiState = no
 ForceOpsiSetup =
 Hidden = yes

Hinweis

Sollte der Client beim Boot-Vorgang Probleme haben (z.B. initializing hardware …), dann müssen zur Behebung Kernel-Parameter für den Linux-Client in der Conf-Datei eingetragen werden. Dies kann insbesondere bei neueren Grafik- und Netzwerkkarten der Fall sein, so dass hier weitere Optionen anzugeben sind. Oftmals führt bereits folgende Zeile zum Erfolg:

KernelOptions = quiet splash nomodeset

Hilfreich können auch KernelOptions sein wie z.B.:

modprobe.blacklist=radeon oder i915.alpha_support=1

Wenn bei neueren Realtek-Netzwerkkarten mit r8169-Chip in linbo >=4.1.26 sehr niedrige Download-Raten auftreten, können die Kerneloptionen pcie_aspm=off und loadmodules=r8168 Besserung bringen.